Der Klickerterhof und seine Geschichte

Historie

Der Klickerterhof im Wandel der Zeit

Der Hof prägte bereits viele Generationen und ist seit 1804 im Besitz der Familie. Folgen Sie uns auf eine Reise durch die Jahrhunderte.

Eine Urkunde von 1567 bezeugt, dass der Dekan und das Kapitel des Stifts Karden von dem Lizenziaten des Rechts Christoph Humpfen den Hof mit 68 Morgen Ackerland und 8 Morgen Wiesen für 600 Reichstaler kaufen. Die Wurzeln des Klickerterhofs reichen bis ins 13. Jhd. zurück. Im Laufe der Zeit wandelt sich der Name des Hofes von Hermannshof zu Blickerhoff zu Klückerhof zu Klickerterhof.

Mit der Aufhebung des Stiftes St. Castor zu Karden 1804 durch Napoleon (Säkularisation) wird der Hof mit 24 ha Land und 2 ha Wiesen zu 1.866 Thalern an den damaligen Pächter Anton Stein versteigert. Mehrere Generationen des Anton Steins waren schon in den Jahren zuvor Pächter des Klickerterhofes.

Am 26.02.1811 heiratet Anna Catharina Stein, Tochter von Anton und Margarethe Stein, Paul Krechel aus Pillig. Bereits im Jahre 1815 verstirbt Anna Catharina ohne Nachkommen auf Klickert. Schon ein Jahr später heiratet der Witwer Paul Krechel Anna Maria Richter aus der Heidger Mühle oberhalb von Kobern-Gondorf.

Die 3 unverheirateten Kinder des Paul Krechels, Anton, Peter Josef und Maria Christina bewirtschaften den Klickerterhof. Ihre Schwester Katharina heiratet 1863 Anton Ternes aus Forst und lebt auch dort.

Matthias Ternes, Sohn von Katharina und Anton Ternes aus Forst wird Hofmann auf Klickert. Er hat den Hof von den unverheirateten Geschwistern seiner Mutter geerbt. Am 07. Juli 1898 heiratet Matthias Ternes Eva Katharina Zimmermann vom Windhäuserhof bei Karden.
Als fünftes von sieben Kinder wird 1905 Jakob Ternes auf Klickert geboren.

Der Klickerterhof ist zu dieser Zeit der zweitgrößte Hof im Kreis Cochem-Zell. Drei Schäfer kümmern sich um eine Herde von über tausend Schafen. Mehre Mägde und Knechte helfen, den Hof zu bewirtschaften.

Nach dem Tod von Matthias Ternes im Jahre 1938 tritt sein Sohn Jakob als Erbhofbauer die Hofnachfolge an. Durch Erbteilung gehen viele Ländereien und Waldungen dem Hof verloren – so auch die Mühle im Kardener Bachtal nahe der Brücke, die seit 1957 dem Verfall preisgegeben ist.

Im Jahre 1942 heiratet Jakob die Witwe seines besten Freundes Theresia Oberhausen aus Karden. Diese bringt 2 Kinder mit in die Ehe.

Am 21. Juni 1944 wird Franz-Anton Ternes geboren. Auf Grund der schweren Erkrankung seines Vaters muss er bereits in jungen Jahren große Teile der Hofarbeit übernehmen. Die fortschreitende Industrialisierung der Landwirtschaft und wegen der kleineren Größe des Hofes werden immer weniger Arbeiter auf dem Hof benötigt.

1958 verlässt der letzte Knecht den Hof. Bis Mitte der 50er Jahre kümmert sich noch ein Schäfer um eine Herde von ca. 150 Schafen. Am 09. August 1969 stirbt Jakob Ternes nach langer Krankheit auf Klickert. Sein Sohn Franz-Anton ist nun alleiniger Hoferbe.

Am 20. Mai 1977 schließen Franz-Anton Ternes und Josette Irma Maria Friedl aus Furth im Wald in Bayern den Bund der Ehe. Im Dezember des gleichen Jahrs wird ihre Tochter Isabel geboren. Am 22.01.1981 erblickt Tochter Manuela das Licht der Welt.

In den früheren Knechte- und Mägdezimmern des Bruchsteinhauses von 1834 wird 1982/83 eine Ferienwohnung ausgebaut. Somit hält der Tourismus Einzug auf dem landwirtschaftlichen Hof auf Klickert.

Nachdem im Jahre 1995 die Ammenkuhhaltung auf dem Hof auf ganzjährige Weidehaltung umgestellt wird, stand der Stall leer. Josette erfüllt sich ihren Traum! Im ehemaligen Kuhstall wird 1996 die Heuphonie – eine Symphonie aus Heu und Natur eröffnet.

Im Jahre 2002 gibt Franz-Anton den Ackerbau auf und verpachtet die landwirtschaftlichen Flächen an Nachbarn.
Die Ammenkuhhaltung mit Direktvermarktung Rindfleisch wird bis 2015 weiterbetrieben.

Manuela Ternes und Achim Glaser aus Sulzdorf in Baden-Württemberg feiern am 14. Juli 2012 ihre Hochzeit auf dem Klickerterhof. Sie sanieren das alte Bruchsteinhaus und machen es zu ihrem Familienwohnsitz.

Manuela übernimmt 2014 die Hofnachfolge auf Klickert.
Im Jahre 2015 und 2017 erblicken ihre Kinder Samuel und Matilda das Licht der Welt.
Die beiden genießen die Weitläufigkeit des Klickerterhofs und in den angrenzenden Wäldern.

Im Jahre 2017 wird der 1952 gebaute Schweinestall abgerissen, um an diese Stelle ein neues Gästehaus zu errichten. Die ersten Gäste konnten im Juli 2018 im neuen Ferienhaus begrüßt werden.

Der Klickerterhof befindet sich im stetigen Wandel. Mit viel Liebe und ebenso viel Arbeit wird der Hof stets weiterentwickelt. In all den Jahren wurden viele Neu-, Umbau- und Renovierungsarbeiten geleistet. Dabei liegen uns das Thema Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit besonders am Herzen. 1998 konnte eine Pflanzenkläranlage und 2020 eine Photovoltaikanlage in Betrieb genommen werden.